#BERICHT #Buch #Infostand (Versammlung) #FaulsterSozialarbeiterDeutschlands
29.07.2023 Lu`/Rh.
Gut drei Stunden dauerte die „Versammlung zum Thema Steuergelder“, wie der Infostand im Amtsdeutsch hieß, also von kurz vor Zwölf bis kurz nach fünfzehn Uhr.
Wie sieht die Bilanz des Infostandes vom „Faulsten Sozialarbeiter Deutschlands“ aus, der zugleich auch auf den SEHR autobiografischen Roman „Am Ende? Die Saat der Niederlagen“ hinwies?
Gemischt.
Fangen wir mal mit den nicht so optimalen Dingen an.
+ Am Anfang, bei Transport und Aufbau regnete es etwas. Aber dafür blieb es danach bis zum Ende trocken!
+ Bücher habe ich nicht verkauft.
Dafür aber zumindest eines, als ich am Folgetag, am Sonntag, beim auch dann noch stattfindenden Straßentheater-Festival, sehr viele Buchflyer verteilen konnte.
+ Es glänzte durch Abwesenheit die überregionale, aber auch die regionale Presse – obwohl von mir bestens informiert und extra eingeladen. Danke für Nichts, WOCHENBLATT, RHEINPFALZ und MANNHEIMER MORGEN, etc.!
+ Auch die SPD, besonders Die GRÜNEN und ganz besonders Die LINKE hatte ich auch mit teils mehrfachen Einladungen versehen.
Resonanz oder gar Unterstützung: gleich NULL! Das bin ich zwar leider gewohnt, es enttäuscht mich aber doch immer wieder.
+ Es war für mich körperlich nicht unanstrengend und hat auch einige Euros erfordert.
Aber ok, – andere zahlen fürs Fitness-Studio ...
Was ich da investieren musste, habe ich gern gegeben!
Bereue ich also die Aktion?
Auf gar keinen Fall!
Ich werde nicht nachlassen und nicht aufgeben!
Worum ging es inhaltlich?
Natürlich um meinen SEHR autobiografischen Roman.
Da werden ja nun mehrere interessante Themen behandelt.
Die 70er Jahre. Meine Mehrfachabhängigkeit und die entsprechende erfolgreiche Therapie.
Meine spätere Krebserkrankung, die noch später festgestellte Hepatitis und die jeweiligen Therapien und Behandlungen.
Auch Hartz IV (heute umgetauft in "Bürgergeld") nimmt natürlich deutlichen Raum ein.
Und einiges mehr.
Für den Info-Stand hatte ich mir aber ein besonderes Thema herausgesucht.
Im Buch nimmt das entsprechende Kapitel "nur" gut 73 Seiten ein – hat aber auch eine Vorgeschichte und Nachwirkungen.
Ich bin der "Faulste Sozialarbeiter Deutschlands".
Seit über acht Jahren bin ich "freigestellt unter Fortzahlung der Bezüge". In der schriftlichen Mitteilung an mich wurden Gründe nicht angegeben, sodass ich mich auch nicht wehren konnte.
Alle wussten das von Anfang an. Die aufeinanderfolgenden Oberbürgermeisterinnen (einmal CDU, einmal SPD). Der Personalrat. Die Schwerbehindertenvertretung. Meine Gewerkschaft ver.di. Und alle sonstigen befassten Instanzen.
Und, wie gesagt, ich bekomme mein volles Angestellten-Gehalt, plus Leistungszulage, etc.
Ich bin laut diverser Atteste arbeitsfähig. Ich bin arbeitswillig. Ich habe eine erfolgreiche Berufsausbildung, ein Diplom und einen akademischen Grad als Magister Artium ...!
Ich werde bezahlt von Steuergeldern. Von euch allen also. Jede/r zahlt Steuern. Und sei es nur über die Mehrwertsteuer beim Einkaufen. Alle Berufstätigen sowieso.
Ich persönlich meine, das ist ein Skandal.
Ich hatte das Buch an mehrere Stellen als Geschenk gesandt. Oberbürgermeisterin, zuständiger Fachbereichsleiter, Personalrat, Gewerkschaft, etc. Man reagierte nicht, oder aber schnell und kurz mit formelhaftem Dank für das Geschenk.
Auch die Aufsichtsbehörde (ADD) und das Finanzministerium, sowie der Bund der Steuerzahler RLP bekamen eines.
Bei der ADD hatte ich später nochmals explizit und ausführlich nachgefragt. Reaktion in allen Fällen: NULL!
Ich bin einiges gewöhnt.
Aber die Vehemenz und die Wucht, mit der hier IGNORIERT wird – erstaunt mich dann doch!
Und das war natürlich mit eine Motivation für den Info-Stand.
Kommen wir zu den positiven Aspekten der Aktion.
+ Es hatten sich im Vorfeld 1 x 2 und 1 x 1 Helferin gemeldet. Ich gebe es zu: Ich bin ungern auf andere Menschen angewiesen. Hier war es aber unumgänglich. Insbesondere hinsichtlich des Hintransportes der "Möbel" und Materialien und angesichts der Tatsache, dass die Auflagen eine Ordnerin oder einen Ordner (der nicht ich selbst sein durfte) vorschrieb.
Ich ersann einen Plan, der davon ausging, dass entweder die 1 x 2 oder die 1 x 1 Helferin überraschend ausfällt.
Jedoch klappte alles perfekt, alle waren da, waren pünktlich und wir kooperierten sehr gut!
So wurde das Ganze für mich weniger belastend. Prima!
+ Aufbau, Gestaltung, Verlauf und Abbau liefen ohne Probleme!
+ Die kontrollierenden Herren Polizei traten nur einmal am Anfang in Erscheinung und waren freundlich!
+ Es wurden so einige wirklich ansprechende Fotos gemacht.
+ Meine kurze, spontane Performance-Einlage funktionierte gut und wurde adäquat von einer Helferin gefilmt, so liegt nun ein - wie ich finde sehenswerter - Clip vor! (Transkript ist mit in der Datei-Info bei YouTube.)
+ In der zweiten Hälfte gingen wir auf die Passant:innen proaktiv zu und boten eine geeignete Auswahl der Flyer an, nebst Haselnuss-Waffeln (ohne Zucker, Nutri-Score A). Von beidem sind wir eine Menge losgeworden!
+ Kommunikation.
Es gab einige Gespräche und Diskussionen mit Passant:innen, am Stand und bei der Flyer-Verteilung.
Auch in unserem Team, in der Crew gab es einen interessanten Austausch.
+ Ich, nein: Wir haben die Sache "durchgezogen". Und zwar ordentlich und ohne Pannen.
Man muss solche Dinge versuchen – und das ist geschehen!
+ Last not least: ich lerne bei jeder Aktion dieser Art ganz allgemein hinzu. Organisatorisch, planerisch, inhaltlich, etc.
Zu besonderem Dank bin ich natürlich allen Helferinnen verpflichtet! Und das gern!
Namentlich also Antje Ippensen und Josiane Depière!
Beide sind Künstlerinnen und Literatinnen. Ich empfehle sehr, sich die Namen zu merken und zu googeln, was sie alles so machen!
Ein großer Dank geht selbstverständlich auch an die dritte Helferin. Sie möchte aber, aus Gründen, namentlich nicht genannt werden ... Nennen wir sie W.B. Dank auch Dir also!
Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Und bei Fragen – gerne fragen!
MfG
Burkhard Tomm-Bub
(Sehr gern teilen / weitersagen!)
P.S.:
Mehr Infos zum Buch hier:
