Dienstag, 30. September 2014

Selbstdarstellung und Eigenwerbung



Selbstdarstellung und Eigenwerbung

Ohne dass ich irgend jemanden dabei speziell ansehe, möchte ich doch wieder einmal ein paar Worte zu diesen Stichworten loswerden.

Vorweg
Ich muss einiges vorweg schicken.
Mit dem Konzept "Geld" konnte ich eigentlich noch nie wirklich etwas anfangen.
Es erscheint mir auch nach wie vor eingermassen rätselhaft, wieso man einen anderen Menschen aufsuchen kann, ihm einige Stücke runden Metalls oder einige bedruckte Papierfetzen geben kann - und dann wesentlich wichtigere, größere und schönere Gegenstände dafür bekommt. Oder auch lebensnotwendige Dinge wie Essen und Trinken.
Es erschiene mir wesentlich nachvollziehbarer und weiser, wenn man mit Anderen auf der Basis des Tausches von Waren und / oder Dienstleistungen interagieren würde, oder noch besser auf der Basis gegenseitigen Schenkens.
Jedenfalls habe ich keinerlei libidinöse oder sonstige nennenswerte emotionale Bindungen zu Geld oder zu irgendwelchen Zahlen auf einem Kontoauszug.

Ich versuche - verstärkt seit einigen Jahren - auch nach diesen Prinzipien zu leben. Ich möchte jetzt nicht aufzählen, wo und wie ich spende, zur Verfügung stelle, Arbeitsleistung ohne Gegenleistung bringe, etc. Zu nahe wäre wieder der Vorwurf der Selbstbeweihräucherung. Dazu besteht aber kein Anlass. Andere können und tun viel mehr. Und ich mache das ja auch aus dem Grund, weil ich es schlicht und einfach für gut und richtig halte.

Ich möchte aber einen Blick auf die wenigen (scheinbaren) Ausnahmen richten.
Diese betreffen in erster Linie schriftliches. Literatur und Sachbücher. Etwas mehr als eine handvoll wird es sein.
Bei literarischen Dingen bemühe ich mich stets umsonst oder äußerst günstig zu sein, gibt es diese auch gedruckt, ist meine Gewinnmarge so gering wie möglich (Beispiel: 2 Cent).
Etwas anders bei den Sachbücher. Diese sind - teils unverschämt - teuer. Natürlich fließt davon nur ein kleiner Teil zu mir. Aber trotzdem.
Ich habe das seinerseits bei dem Verlag bewusst hingenommen. Diese Sachthemen drehen sich um Alkoholismus / Sucht,  um "Kinder aus Alkoholikerfamilien", u.ä.
Es ist mir schon damals bekannt gewesen, dass manche Menschen keine ausführliche, intensive Recherche im Netz machen können oder wollen. Und, insbesondere: es gibt eine Fraktion mit der Attitüde "Was nix kostet - ist auch nix!" Auch diese Menschen wollte ich aber unbedingt erreichen. Möglichst viele halt. Weil das Thema verdammt wichtig ist - und da ich dazu besonderes beitragen kann. Ist so.
Aber es galt immer und gilt immer - und auch für alles von mir: wer etwas bestimmtes von mir haben möchte, spreche oder schreibe mich bitte an, wenn finanzielle Dinge ein Hindernis sind! Sie werden es danach nicht mehr sein. (Oder einfach mal selbst etwas tiefer recherchieren / weiterklicken ...) :-)
Seit Kurzem gibt es eine weitere, andere Ausnahme. Als EINZIGER meiner vier Blogs (und zwei webseiten) ist in dem neuen mein Angebot für "Private Suchtberatung" für Firmen und Privat niedergelegt und präsentiert. Auch hier bin ich ein sehr günstiger Anbieter, auch hier lässt sich über sehr viel reden. Äußere Umstände führten zu diesem von der Form her ungeliebten, letztlich kommerziellen Angebot (Details gern auf Anfrage).
Ich halte derlei aber strikt auseinander, vermenge die unkommerziellen und leicht kommerziellen Dinge nicht.
Wer mich bei derlei "erwischt": bitte sofort Bescheid sagen! Es soll nicht einmal so wirken, auf niemanden.

Spezialfall 
Ein kleiner "Spezialfall" kurz zwischendurch.
Ich verlinke auch schon einmal zu Organisationen, Blogs, Gruppen, etc. in denen ich auch selbst Mitglied bin, oder sonstwie mittue. (Beispiel: greenpeace.)
Ich halte das für üblich und normal. Man tut ja (mehr oder weniger aktiv) irgendwo mit, eben weil man das Angebot für gut und richtig hält. Dies dann auch an anderen Stellen im Netz kund zu tun, ist nach meinen Begriffen dann nur logisch. - Wünscht aber irgendjemand das nicht - muss er es mir dann schon klar und verständlich mitteilen! Dann halte ich mich selbstverständlich daran!

Selbstdarstellung
Nun aber zum Punkt der Selbstdarstellung.
Insbesondere im Bereich der Wohltätigkeit / charity wurde ich da schon des öfteren damit konfrontiert.
Neben netten Bezeichnungen wie "widerlich" und vergleichbar, kulminierte das dann einmal schön in diesem Satz den ich öffentlich zu lesen bekam:
"Wer wirklich helfen will: spendet und schweigt! Bei jedem anderen Vorgehen ist es nur Mittel zum Zwecke der eigenen Selbstdarstellung!"
Hm.
Soweit, so gut. Wenn ich jedoch ein virtuelles Event ausrichten möchte zur Information und Spendensammlung. Oder einen alternativen, kostenlosen Ratgeber zusammen stelle und anbiete, weil mir die Geschäftemacherei bei aktuellen Krisenereignissen, mit Verlaub, mächtig auf den Senkel geht. Oder wenn ich Zeugnis ablegen möchte über die jahrelange, gute Zusammenarbeit mit einer charity - Gruppe, die ich für absolut wichtig und seriös halte. Usw., usf.?
Soll und KANN ich das anonym machen? Unter einem "Decknamen"? Oder wie, oder was?
Das verbietet sich teils aus rechtlichen, teils aus schlicht logischen Gründen vollständig von selbst! Etwas Nachdenken, oder ggf. auch etwas weniger bösen Willen würde ich da dann schon empfehlen, vor dem Lospoltern in der Öffentlichkeit.
Und ja. Auch ich kenne das Luther - Wort: "Gute Taten haben keine Namen!" - Wer sagt denn aber, dass ich nicht auch "leise" positive Dinge tue? Eben.

Ich schreibe ab und zu gern, ich mache gern Performances, ich dilettiere gern mit Fotos, yt - Clips und virtuellen Installationen.
Bin ich deshalb ein Selbstdarsteller? Sicherlich. Aber auch nicht mehr als nun wirklich sehr, sehr viele Andere, die in diesen Bereichen etwas machen, will ich meinen.
Das darf man mir zugestehen, denke ich.
Solange ich nichts vermenge zu Ungunsten einer Guten Sache. Und das tue ich nicht!

In diesem Sinne.
Dank für Ihre / Eure Aufmerksamkeit!

MfG
Burkhard Tomm-Bub

P.S:Manchmal denke ich, "Selbstdarsteller" ist eine beabsichtige Kränkung - die man aber freudig annehmen sollte.
Um wie viel besser wäre es denn, ich stellte (etwa aus Bequemlichkeit) gar niemanden dar? Oder was wäre, wenn ich dauerhaft jemand anders darstellte? Wäre das gut? Ich denke nicht. Wohlfühlen würde ich mich dabei nicht. Und ehrlich fände ich es auch nicht.
Burkhard Tomm-Bub





Samstag, 27. September 2014

Karten und Plaene #‎HartzIV‬ ‪#‎Ludwigshafen‬ ‪#‎jobcenter‬ ‪#‎AufRECHTbestehen


Karten und Plaene #‎HartzIV‬ ‪#‎Ludwigshafen‬ ‪#‎jobcenter‬ ‪#‎AufRECHTbestehen
























Näheres und Hintergründe:

http://kopfmahlen.blogspot.de/2014/09/hartziv-ludwigshafen-jobcenter.html

Der neue yt - Clip:


Fotos - Vorschau:

http://kopfmahlen.blogspot.de/2014/09/vorschau-auf-den-02.html



Und hier Pläne, Karten, Anfahrtswege:

Vergrößern auf Klick! 













MfG
Burkhard Tomm-Bub
67063 Ludwigshafen
Ex - Fallmanager 




Mittwoch, 24. September 2014

#‎HartzIV‬ ‪#‎Ludwigshafen‬ ‪#‎jobcenter‬ ‪#‎AufRECHTbestehen‬ findet statt!




‪#‎HartzIV‬ ‪#‎Ludwigshafen‬ ‪#‎jobcenter‬ ‪#‎AufRECHTbestehen‬

Es ist entschieden, angemeldet, etc. - und ich darf nun offiziell bekannt geben:

Am 02. Oktober 2014 von 10:00 bis ca. 13:00 Uhr wird vor dem jobcenter Ludwigshafen, Kaiser - Wilhelm - Strasse 52 eine Hartz IV - kritische Kundgebung stattfinden.

Hier die Karten und Anfahrtswege:

http://kopfmahlen.blogspot.de/2014/09/karten-und-plaene-hartziv-ludwigshafen.html


Näheres dazu findet man einmal bei youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=Qats7e6S5kc

und insbesondere bei mir im Blog:

http://kopfmahlen.blogspot.de/2014/08/hartziv-sgbii-jobcenter-aufrechtbestehen.html

Ich selbst fungiere als Anmelder und Veranstaltungsleiter. Inhaltlich wird es um den Hinweis auf die zeitgleich statt findende bundesweite Aktion "AufRECHT bestehen" gehen, um die demnächst statt findenden "Rechtsvereinbarungen" im SGB II / ALG II und auch um einen Aufruf an die Mitarbeiter_innen der jobcenter über ihre Tätigkeit nachzudenken und geeignete Schlüsse zu ziehen.

UPDATE: Die Kundgebung dient zugleich auch mit als Veranstaltung des neuen Vereins "DiSI" (Dialog sozialer Initiativen, 1. Vorsitzende Inge Hannemann), deren Gründungsmitglied und Beisitzer der Versammlungsleiter ist.
Das Flugblatt ist hier:
http://kopfmahlen.blogspot.de/2014/09/vorschau-auf-den-02.html


Die "Personaldecke" an zugesagten Helfer_innen scheint bislang ausreichend - niemand sollte sich aber gehindert fühlen, auch jetzt noch aktiv "einzusteigen". Freuen würden wir uns!

Ich bitte höflich um Weitergabe ("Teilen") dieser Information.

Abschließend hänge ich noch die derzeitige Pressemitteilung an (die dortige positive Erwähnung der Piraten bezieht sich auf die schöne und laute Äußerung der Bundespartei, welche im Netz die Aktion "AufRECHT bestehen" sehr unterstützt. Virtuell.).




PRESSEERKLÄRUNG
22.09.2014
Sperrvermerk:
Nicht vor dem 25.09.2015 zu veröffentlichen.

Ex-Fallmanager protestiert im "Letzten Hemd"

Die bundesweite Aktion "AufRECHT bestehen" wendet sich am 02.10.2014 gegen Missstände im Hartz IV - System. Eine der zahlreichen Aktionen vor den jobcentern wird auch in Ludwigshafen am Rhein stattfinden. Von 10:30 bis 13:30 Uhr wird der Sozialarbeiter und ehemalige Fallmanager Burkhard Tomm-Bub, nur bekleidet mit dem "Letzten Hemd", sich diesem Protest anschließen.

Tomm-Bub und sein spontan entstandener Unterstützer/innen - Kreis wollen damit auf die deutschlandweite Kritik-Aktion aufmerksam machen, die unter anderem vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und etlichen Einzelgewerkschaften getragen wird. Auch die Piratenpartei und "andere fortschrittliche Kräfte" unterstützen den Aktionstag.
Die Kritik an Hartz IV richtet sich gegen die Sanktionspraxis, gegen verschiedene "Sonderrechts - Regelungen" in den jobcentern und wirft ein sehr kritisches Auge auf die geplanten "Rechtsvereinfachungen", die kürzlich durch eine Bund-Länder- Arbeitsgruppe vorbereitet wurde - dies jedoch unter Ausschluss von Betroffenen - Organisationen, Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaften.

"Es ist traurig und unverständlich, dass die Stimmen der ALG II - Empfängerinnen und Empfänger nicht längst viel klarer gehört wurden," so der ehemalige jobcenter Mitarbeiter Tomm-Bub, "auch einige Insider und Ex - Insider erheben aber nun nach und nach ihre Stimme." So sieht er seine kritischen Positionen auch als "äußerst weitgehend deckungsgleich" mit denen der "Hartz IV - Rebellin" Inge Hannemann aus Hamburg, ebenfalls eine frühere Mitarbeiterin im jobcenter dort.

Die lokale Kundgebung vor dem Ludwigshafener jobcenter an der Kaiser-Wilhelm-Str. 52, versteht sich als überparteilich, grenzt sich allerdings klar von den so genannten "Montags - Mahnwachen" ab. Für Verschwörungstheorien und tendenziell rechtes Gedankengut will man hier keinen Spielraum lassen.

"Tendenziell links orientiert" sei er schon, gesteht Burkhard Tomm-Bub zu, aber eben Mitglied keiner "Kirche, Sekte, noch Partei". Menschlichkeit und Kritik am unwirtschaftlichen, unlogischen und unethischen Hartz IV - System sollen im Mittelpunkt stehen, da dieses sich keineswegs nur auf "die Hartzler", sondern genauso gut auf Niedriglöhner als Drohkulisse auswirke. Selbst die Mittelschicht sei als unfreiwilliger Geldgeber für oftmals sinnlose Maßnahmen und komplizierte Bestrafungssysteme betroffen.

Der Ex-Fallmanager wird nur im "Letzten Hemd" auftreten, um klar zu machen, dass durch Sanktionen von 30, 60 und 100 Prozent Betroffenen auch dieses oft noch genommen werden soll. In einem zusätzlichen Flugblatt bittet er seine Ex - Kolleg/innen um einen Augenblick der Besinnung. "Jobcenter - Aufruf vorm Spiegel zu verweilen!", so der Titel.

2745 Zeichen

Ansprechpartner:
Burkhard Tomm-Bub, M.A.
67063 Ludwigshafen

Beste Erreichbarkeit ist via Mail:
ogma1@t-online.de
und
buktom.bloch@gmail.com

Donnerstag, 18. September 2014

NEUE Petition gegen die ‪#‎Sanktionen‬ im ‪#‎HartzIV‬ / ALG II



Gegen die ‪#‎Sanktionen‬ im ‪#‎HartzIV‬ / ALG II

Dies ist eine neue und eine "echte" Petition auf der Bundestagsseite.
Werden 50 000 Unterschriften erreicht, wird der Bundestag erneut gezwungen, sich mit diesem für viele Menschen existenziellen und für noch mehr Menschen latent bedrohlichem Thema auseinander zu setzen.

Die Begründung ist sachlich korrekt und umfassend. Ich gebe sie hier komplett wieder.
Da es eine echte Petition ist, ist eine Registrierung erforderlich - der Name muss aber NICHT öffentlich werden, dies lässt sich wegklicken / abwählen.

Wir sollten, wir dürfen hier nicht locker lassen! Dies ist ein elementarer Punkt.

Zur Info, da dies von der Bundestagsseite erfahrungsgemäß nicht immer und nur teilweise gut sichtbar angezeigt wird:
Hauptpetent ist Ulli Schneeweiß (ver.di). (Auch auf fb vertreten.)

MfG
Burkhard Tomm-Bub, M.A.
67063 Ludwigshafen am Rhein
Ex - Fallmanager

Die Petition 54191, der Text:

Arbeitslosengeld - Streichung der Leistungseinschränkungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch vom 19.08.2014


Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, alle Vorschriften im Zweiten Buch Sozialgesetzbuch ersatzlos zu streichen, welche besondere Einschränkungen der Rechte von Leistungsempfänger_innen für diesen Rechtskreis zum Inhalt haben.

Begründung
Viele Rechtsvorschriften haben im SGB II seit 2005 zu Einschränkungen in der Rechtswahrnehmung für Betroffene geführt. In der Folge hat sich ein Hartz-IV-Sonderrecht entwickelt, welches mit sozialstaatlichen Grundsätzen nicht in Einklang zu bringen ist. Diese manifestieren den Eindruck bei Betroffenen und Dritten, dass SGB-II-Leistungsempfänger_innen Bürger zweiter Klasse wären. Hiermit wird gegen den Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz (Art. 3 GG) verstoßen.

Im Einzelnen sind insbesondere zu nennen:

1. Einschränkung des Rechts auf freie Berufswahl: Während ALG-I-EmpfängerInnen auch nach längerem Leistungsbezug Arbeiten ablehnen dürfen, die nicht aus dem Leistungsbezug führen (§ 140, Abs. 1 SGB III), muss ein Empfänger von Leistungen nach SGB II jede Arbeit annehmen, auch wenn diese den Leistungsbezug nicht beendet (§10 SGB II)

2. Unterschreiten des Existenzminimums durch Sanktionen: Der Regelbedarf als soziokulturelle Existenzminimum stellt dem Begriff nach eine staatliche Garantie der individuellen Subsistenz dar. Dieses kann jedoch unterschritten werden durch Sanktionen (§31 SGB II) oder nicht anerkannte Kosten der Unterkunft jenseits der örtlich festgelegten "Angemessenheitsgrenze" (§22, Abs. 1 SGB II). In beiden Fällen sind Leistungsempfänger_innen auf ein Subsistenz unterhalb des Existenzminimums verwiesen.

3. Gegen belastende Entscheidungen kann der/die Betroffene zwar Widerspruch und Klage erheben. Diese Rechtsmittel haben jedoch entgegen dem übrigen Sozialrecht (vgl. § 86a SGG) nach § 39 Nr. 1 SGB II keine aufschiebende Wirkung.

4. Falsches „Verhalten“ bei Bewerbungen wird sanktioniert: Bereits der individuelle Eindruck eines potentiellen Arbeitgebers, dass die Anbahnung eines Arbeitsverhältnisses durch das Verhalten verhindern wurde kann zu Sanktionen führen (§31, Abs 1 Nr. 2 SGB II). Es öffnet daher Willkürentscheidungen Tür und Tor.

5. Hartz-IV-Bescheide sind nur noch ein Jahr überprüfbar: Während eine solche Überprüfung im übrigen Sozialrecht 4 Jahre lang möglich ist (§44 SGB X), ist durch die nicht begründbare Sondervorschrift des §40 SGB II dies für Leistungsempfänger aus diesem Rechtskreis nur noch ein Jahr lang möglich.

6. Hartz-IV-Empfänger_innen als gläserne Bankkunden: Sondervorschriften im SGB II geben den Jobcentern sonst nicht mögliche Optionen zum Datenabgleich und Auskunft über Guthaben (§ 52, Abs 1 SGB II; § 60, Abs 2 SGB II). Damit wird eine gesamte Bevölkerungsghruppe unter Generalverdacht gestellt.

7. Streichung der Rentenversicherungspflicht bei Hartz-IV: Seit 01.01.2011 werden keine Rentenbeiträge mehr aus dem Hartz-IV-Bezug geleistet mit weitreichenden versicherungsrechtlichen Folgen.

8. Zwangsverrentung
In keiner Fallgestaltung, auch nicht unter der früheren Sozialhilfe war vorgesehen, Empfänger von Sozialleistungen zwangsweise und unter Inkaufnahme von Abschlägen in Rente zu schicken. Dies sieht jedoch §12a SGB II vor

Nur eine vollständige Revision des SGB II kann hier abhelfen.

RANT WIDER BILD & CO




RANT WIDER BILD & CO

... ich mag harte Schimpfworte und extrem emotionale Wertungen nicht.
Zumeist sind sie auch taktisch nicht geschickt.
Aber manchmal geht es halt wohl doch nicht anders.


Was erlaubt sich dieses widerliche Schmierblatt eigentlich?
Anscheinend hat man kein Problem damit, marodierende Horden auf den Strassen zu erzeugen, bzw. Leute mit 100% Kürzung krepieren zu lassen.

Vorsätzlich ethikbefreites, manipulatives, extrem selektierend darstellendes Geschmiere.
Ekelhaft!

Frau Nahles stellt hier etwas als ihre mildtätige Errungenschaft hin, was gar nicht auf ihrem Mist gewachsen ist.
Die CDU klatscht frenetisch Beifall zur hetzerischen und verleumderischen Kritik der BILD daran.

Der "Gutsprech" / "Neusprech" in den jobcentern wird 1:1 übernommen, bzw. noch mit Schmähungen angereichert publiziert.

"Jeder muss doch nur tun, was er kann. Und das was er soll, ist von qualifizierten Fachleuten wohlweislich beschlossen. Also - GIBT es eigentlich gar keine wirklichen Sanktionen! Wer eine bekommt, hat sich quasi aus freiem Willen und bewusst für diese entschieden. Mutmaßlich braucht er dann ja auch wahrscheinlich gar kein Geld, sonst würde er doch nicht so handeln!"
- So die Botschaften aus den und in die jobcenter - Innereien.

1984!
NEUSPRECH!

LÜGE!

Diese "Argumentation" ist zu über 80% eine reine Chimäre!
So läuft das im ganz realen Leben nicht. Nein wirklich nicht, Herren und Damen BILD - Zeitung, Herr Alt, Herr Weise!

Aber um das zu verstehen, müsste man nicht nur ein Herz im Leibe haben, sondern auch über Realitätbezug verfügen und zwei Minuten nachdenken, vordem.

Ich habe fertig!

Gruß
Burkhard Tomm-Bub, M.A.
67063 Ludwigshafen
Ex - Fallmanager im jobcenter

http://www.bild.de/politik/inland/cdu/cdu-empoert-ueber-neuen-hartz-iv-plan-37697726.bild.html

Inge #Hannemann in Frankfurt / Main


Inge #Hannemann in Frankfurt / Main

... ja, gut - dann schimpft mich doch "fanboy", ist mir dann halt auch egal!


Nein, aber im Ernst - ich finde Inge wird immer besser.
Auch wenn man nicht weiß, dass sie zur Zeit besonderen Belastungen unterliegt, wird das auch jeder objektive Beobachter so beurteilen, will ich meinen.

Freundlich, routiniert, sachkundig und umfassend berichtete sie zunächst von den im "Anrollen" befindlichen "Rechtsvereinfachungen" im SGB II und darüber hinaus.
Dies in verständlicher Art und Weise, die sowohl Theorie als auch praktische Beispiele umfasste.

Anschließend gab es die Möglichkeit zu Fragen und Stellungnahmen durch das zahlreich vorhandene Publikum, sowie etliche Terminhinweise.

Insbesondere der 02. Oktober 2014, der bundesweite Aktionstag gegen Hartz IV fand auch hier Erwähnung. Jeder kritisch denkende Mensch und jede humane und soziale Organisation und Institution ist und bleibt hier aufgefordert, regional, vor Ort etwas "auf die Beine zu stellen".

Sofortige Abschaffung aller Sanktionen!
Menschliche und vernunftgeleitete Behandlung der Menschen im jobcenter!
Der Staat ist der Diener der Bevölkerung! Nicht umgekehrt!

Link zur Aktion:

http://www.aufrecht-bestehen.de/impressum

MfG
Burkhard Tomm-Bub, M.A.
67063 Ludwigshafen
Ex - Fallmananger im jobcenter

Einige Fotos:









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Donnerstag, 11. September 2014

Erwerbslose = faule Grippel! (S. Stracke, MdB)



Guten Tag, Herr Stephan Stracke, CDU/CSU, Jurist, geb. 1. 4.1974 in Marktoberdorf; römisch-katholisch; verheiratet!

Als offiziell bescheinigter Krüppel (oder "Grippel", wie Sie es wohl heiter auszudrücken pflegten) möchte ich Ihnen heute auch einmal etwas mitteilen.

Sie beliebten ja öffentlich im Bundestag Erwerbslose als "faule Grippel" zu bezeichnen, wie ich hören mußte.
Frau Kipping hat Ihnen ja dort dann direkt schon etwas dazu gesagt - leider war sie viel zu höflich, finde ich.
Jemand der so brachial austeilt wie Sie - den erreicht doch so etwas gar nicht mehr, oder?

Aber noch mal zu mir. Ein Krüppel bin ich in der Tat - zumindest in Ihrer christlich - sozialen Nomenklatur.
GdB 50%, Schwerbehinderter, anhand Krebserkrankung.

Ich war sogar eine Zeitlang mal ganz direkter Adressat Ihrer "heiteren Botschaft" - denn ich habe u.a. vor Jahren als Arbeitsloser eine Arbeitslosen - Initiative mitbegründet.
Damals hatte ich zwar noch keinen Krebs, verfing mich aber immer mehr in meiner Suchterkrankung (Schwerpunkt Alkohol / Tranquilizer). Dies ist übrigens eine Erkrankung, die selbst von den Krankenkassen bereits seit 1968 als solche anerkannt ist.

Christlich - soziale Menschen wie Sie traf ich damals nicht. Dafür aber andere, die halfen und mir Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichten.
Nach der Überwindung der Sucht und nun über zwei Jahrzehnten des zufriedenen, rückfallfrei abstinenten Lebens, passt es nun also nicht mehr so ganz mit dem "FAULEN Krüppel". Denn ich bin nun seit weit über 15 Jahren vollzeit im Öffentlichen Dienst beschäftigt, habe vordem ein Diplom und einen Magistergrad erworben.

Aber Krüppel - passt ja noch, bzw. wieder!
Und: es gibt weitere Berührungspunkte zu Ihrem Thema heute.
Denn ich war vor 2005 einige Jahre Sozialfachkraft im Sozialamt. Wissen Sie - das ist so etwas ähnliches, wie es die Fallmanager im jobcenter ursprünglich einmal sein sollten.
So ein Fallmanager war ich dann ab 2005 auch - bis 2011. Als ich da aus 16 Monaten Krebsbehandlung zurück kam, fand ich eine neue Führungsriege vor. Und wurde im Verlauf von 5 Monaten unschön hinaus gebosst (= mobbing durch Vorgesetzte). Ich passte da wohl mit meinen pädagogisch - psychologischen Ausbildungen, u.ä. nicht mehr so wirklich zur Truppe des ehem.  Bataillonskommandeurs Herrn F.J. Weise.

Als ehrenamtlicher Suchtkrankenhelfer, Diplom - Sozialarbeiter und als Erziehungswissenschaftler, sowie eben Ex - Fallmanager - verurteile und verabscheue ich Ihre Äußerung und Ihre entsprechende Attitüde zutiefst! Und als Mensch.

Ein anderer Mensch, der vor längerer Zeit lebte (ich weiß nicht, ob Sie je von ihm hörten, Jesus Christus der Name) sagte einmal sinngemäß: "Hasse die Tat - nicht den Täter!"
Das finde ich gut. Aber manchmal fällt das leichter - manchmal schwerer.

Herr Stephan Stracke, christlich - sozialer Politiker. Sie gehören nicht in den Bundestag. Sie sollten gehen. Dringend.

Gruß
Burkhard Tomm-Bub, M.A.
67063 Ludwigshafen
Ex - Fallmanager im jobcenter

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