Samstag, 29. Oktober 2016

VERLUSTE


VERLUSTE


Schon seit etlicher Zeit treibt es mich um, etwas zu einer bestimmten Art von Verlusten zu schreiben.
Grob gesprochen könnte man es als Verluste von Kontakten beschreiben -und zwar solcher im virtuellen Raum, in den social media. Insbesondere auch auf facebook. 

Grundsätzlich ist das nichts neues für mich, ich bin es gewohnt. Und nicht immer, aber zumeist bin ich es selbst, der die entsprechenden Kontakte kappt.
Weil es nicht anders geht.
Sicher, ich beklage es schon, dass mir in den vergangenen geschätzt gut zwei Jahren etwa ein Drittel der Menschen verloren ging, die ich zuvor als klug oder mit Herzensbildung versehen einschätzte und als sozial engagiert.
Das nahm mit der Bildung der Querfront seinen Anfang, Ken Jebsen und Co. sind hier das Stichwort. Ein kleiner Teil folgte dann noch mit dem Erstarken von AfD, Pegida und ähnlichen.
Auch bei diesen Prozessen gab es schon ein oder zwei Personen, um die es mir wirklich leid tat, insbesondere aus dem Lager der Hartz IV-kritischen Menschen.
Schließlich gab es noch unterschiedliche Einzelfälle, z.B. in Verbindung mit dem Thema Gleichberechtigung / geschlechtergerechte Sprache, o.ä.
Oder auch wenn es um physische Gewalt als Mittel für den "guten Zweck" ging. 

In den letzten Monaten gingen mir aber zwei oder sagen wir anderthalb Verluste noch etwas näher.
Diese hatten mit dem Thema "Religionskritik" zu tun. Welches sich heutzutage, btw. und fast unbemerkt, auch mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit (!) mischt... Aber darum geht es jetzt hier nicht. 


Meine Verortung

Ich bin der Überzeugung, dass ich nun zur Erklärung erst einmal etwas über meinen Standort, meine Attitüden schreiben muss.
Ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll. 
Das Internet, facebook, verblüfft mich eigentlich. Es "schiebt" mich in Positionen, die ich eigentlich bewußt gar nicht einnehmen wollte. 
So sehe ich mich zuweilen genötigt, die mainstream-Medien zu verteidigen. Obwohl ich eine Menge Kritik an diesen habe. 
Jedoch gibt es eine wirklich erkleckliche Menge Menschen, die diese Kritik ebenfalls haben, sie jedoch weit überzeichnen und überziehen, sich in Hasstiraden ergehen: und mir als "Alternative" dann Sarrrazin, KOPP-Verlag und andere rechtsesoterische, obskure und verschwörungstheoretische "Medien" servieren wollen! ... 

Und ähnlich ist es eben mit "der Religion".
Alles was an Religionen inhuman, intolerant und unsozial ist, oder gar Gewalt beinhaltet, lehne ich entschieden ab. Ich bin für eine WIRKLICHE Trennung von Kirche und Staat in Deutschland. Auf dem Papier haben wir sie doch schon!
Nicht alle, aber viele Religionen habe eine blutige, gewalttätige Vergangenheit. Kriege im Islam. Kreuzzüge und Hexenverbrennungen im Christentum. Etc. 
All` das lehne ich entschieden ab. 
Auch die Funktion "Opium des Volkes", die man Religionen zuweisen kann, verachte ich. 
Aber auch bei Institutionenkritik / Organisationskritik bin ich dabei und Bigotterie ist mir verhasst. Schon Jesus warf die Geldwechsler recht rabiat aus dem Tempel!

Jedoch sehe ich auch, dass "Religion" oftmals auch nur mißbraucht und vorgeschoben war- die wahren Ursachen und Ziele waren ganz andere: Geld, Macht, Land, Bodenschätze, Größenwahn von Potentaten, usw.
Keine Frage ist es selbstverständlich auch, dass einzelne Verbrecher und Perverse (Stichwort Kindesmißbrauch) gerade in solchen als vertrauenswürdig geltenden Einrichtungen scharf zu verurteilen und zu strafen sind. 
Das alles sollte mich also eigentlich zu einem recht nahen Freund der Atheisten machen. 
Die Realität sieht anders aus, das Gegenteil ist der Fall.

Wie ich eben ausführte, differenziere ich.    
Ich sehe auch das positive an Religionen, humane und soziale Aspekte, eine gegenseitige Befruchtung und einen positiven Wettstreit mit der Philosophie. 
Und vor allem aber: sehe ich Menschen. Nämlich die so genannten "einfachen Gläubigen". Ich rede hier jetzt nicht von psychisch etwas labilen Personen, die eine Art "emotionale Gehhilfe" im Alltag benötigen, oder die Ihren Glauben als Vorwand für irgendwelche eigenen Bedürfnisse benutzen.
Nein, ich bin der Ansicht, so manchem Menschen gibt der Glaube Trost und Stärke. Kraft, auch etwas für Andere Menschen zu tun. Für ehrenamtliches Engagement, sei es bei Sammlungen für wirklich soziale Zwecke, in der Telefon-Seelsorge, im Hospiz, etc. pp. 

 * * * 

Und eben diesen Menschen gegenüber: verlange ich Respekt! Und dies ist für mich nicht verhandelbar. Das ist der springende Punkt. 

 * * * 

Akzeptanz: hieße, dass was der Andere glaubt, für möglich zu halten. Das ist nicht notwendig. 
Toleranz: hieße den Anderen gerade so zu erdulden und zu ertragen. Das ist mir zuwenig. 

Da verlange ich von klugen und / oder gütigen Menschen noch ein wenig mehr. Respekt eben!

Ist dieser vorhanden: lassen sich auch Kleinste Gemeinsame Nenner finden. Und Kooperationen initiieren! Die sind heutzutage notwendiger denn je. 
Im Bereich Umwelt, Soziales, Frieden, Hunger, usw., usf.,- gäbe es da mehr als genug zu tun. Leider. 
Einander mit Häme, Spott, Verachtung, Intoleranz und Zorn zu begegnen: führt aber in genau die entgegengesetzte Richtung.
Und - allen meinen Erfahrungen nach (und das sind nicht wenige) - ist gerade die Glaubensgemeinschaft der Atheisten darin leider, leider, ein wahrer Meister. 
Und es entsetzt mich umso mehr, wenn ich in dieser Riege dann Menschen vorfinde, die ansonsten ein völlig sozial engagiertes Leben führen und die nun wirklich über eine Menge Intellekt und Differenzierungsfähigkeit verfügen! Eigentlich. 
Es erschreckt mich wirklich zutiefst. Es macht mich hilflos und ratlos.

Ja, kann ich das denn nicht einfach als eine "kleine Eigenheit" abtun?
Manchmal wünschte ich mir, ich könne das. Aber ich kann es nicht.
"Wie Du zu mir über Andere redest, wenn sie nicht anwesend sind: so wirst Du über mich reden, wenn ich nicht da bin!"
Diese einfache Wahrheit vergessen viele oft. Ich habe sie stets im Hinterkopf. 
Dazu kommt: ich kenne nur Menschen!

Hier ist vielleicht die Stelle, an der ich meine eigene Verortung klarer machen muss.
Ich gehöre keiner Kirche, Sekte noch Partei an. Auch nichts ähnlichem. 
Aber ich bin Pazifist und Pantheist / Panentheist.
Wer also auch nur EINER Gruppe Menschen ungerecht, beleidigend, verhöhnend und verächtlich gegenüber tritt: trifft alle, trifft mich!
An dessen guten Charakter kann ich nicht mehr glauben. 
Ich bin da dann ent-täuscht.
Es ist wie mit der Suppe und dem Salz. Das Salz ist viel, viel weniger. Dennoch schmeckt die ganze Suppe danach, wenn eine bestimmte Grenze überschritten wird...!
Auch als Pantheist / Panentheist wurde ich natürlich schon verspottet. Ob ich an das "große Brot" glaube, oder an griechische Flötenspieler-Gottheiten. 
Ich möchte jetzt hier nicht damit langweilen, das zu erklären. Ich setze am Ende aber ein paar Links. 
Der kürzeste Nenner hierfür: es gibt keine Dualität. Die Frage ist nicht, OB es Gott gibt. Sondern die Antwort ist für mich, dass es NICHTS AUSSER Gott gibt. 
Das ist aber letztlich mein Privatvergnügen und muß niemanden interessieren. 
Für mich sprengen die Phänomene "Raum" (Unendlichkeit), "Zeit" (Ewigkeit) und "Kausalität" (Etwas aus Nichts) die Dimensionen des menschlichen Geistes vollständig. Ich habe mal jemandem erklärt: "Wer ernsthaft darüber nachdenkt und normal ist: muss darüber verrückt werden!"
:-)
Wie dem auch sei. Darauf kommt es nicht an. Es kommt auf die Zukunft an. Auf die, die wir für uns und andere Menschen wollen, auf die, die wir gemeinsam erschaffen können.
Religiöse würden vielleicht sagen: im Geist der Liebe. Ich sage: in tiefem, gegenseitigen Respekt.



Mehr habe ich jetzt nicht zu sagen.
Außer, dass ich traurig bin, über meine Verluste.

MfG
Burkhard Tomm-Bub



Links:





Mittwoch, 26. Oktober 2016

DB Debakel Bodenlos

DB Debakel Bodenlos



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 Die Updates verkehren hier heute in der umgekehrten Reihenfolge!
Sprich: sie finden sich am Ende des Beitrages. :-)

Außer diesem: die DB hat nun doch noch konstruktiv reagiert, sich entschuldigt und einen 30,- Euro Gutschein spendiert! Wie angekündigt, werde ich diesen natürlich einer wohltätigen Organisation anbieten.
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Zunächst einmal. Ich bin ein freundlicher und großzügiger Mensch.
Wenn man mich lässt.
Am Samstag, den 22.10.2016 war das leider nicht der Fall.
Denn ich fuhr an diesem Tag mit der Deutschen Bahn AG.




















Als umweltbewusster, autoloser Mensch sah ich mich dazu gezwungen, da ich von Ludwigshafen am Rhein nach Dreieich (bei Frankfurt am Main) reisen wollte. Dort fand nämlich der hochinteressante BuchCon 2016 statt. 
Um 11 Uhr sollte Beginn sein und ich brach auch rechtzeitig auf. 
Eingetroffen... bin ich allerdings erst zwei Stunden später. Dafür erleichtert. Um zusätzliche 65,- Euro, um genau zu sein. 

Doch zunächst noch etwas anderes vorweg.
Ich verfüge über ein Jobticket. Stufe 7. 
Damit habe ich eigentlich ein ganzes Stück des Weges bereits bezahlt. Bis Guntersblum, um genau zu sein. 




Siehe Bild.













In der Praxis hatte sich bei früheren Gelegenheiten allerdings gezeigt, dass dies alles nicht so einfach ist. Umfangreiche Verhandlungen am DB-Schalter, komplizierte Rechnereien, wenn ein ICE beteiligt ist, etc. 
Nett wie ich bin, berücksichtigte ich derlei also gar nicht. 
Ich druckte mir am heimischen PC erst einmal einen Reiseplan aus.
... es gibt da übrigens eine Legende, dass immer wenn in Deutschland ein Bahnkunde sich so etwas ausdruckt, irgendwo anders mindestens ein DB-Angestellter lachend vom Stuhl fällt...
Wie dem auch sei. 









Wie zu sehen ist, gibt es sogar eine Gleisangabe auf dem topaktuellen Internet-Plan.
Das ist schön. Hatte allerdings einen winzigen Nachteil. 
Die Angaben stimmten nicht. 

Nun ja, das kann passieren. Zumal wenn zwei Gleise nebeneinander "heute geschlossen" sind. Wg. Bauarbeiten. 
Ich war sogar etwas früher in Mannheim. Vom Bahnhof Lu`-Mitte bis Mannheim Hbf ist es ja kaum weiter, als ich eine (Spielzeug-) Lokomotive werfen kann. 
Ich zog also am Bahnhof Ludwigshafen meine Fahrkarte inklusive Rückfahrt (siehe Bild) und machte mich auf den Weg. 



In Mannheim am angegebenen Bahnsteig angekommen, nahm ich die neuen Informationen auf der elektronischen Anzeigetafel zur Kenntnis. Bedauerlicherweise erschienen dort aber nicht die jeweils aktuellen Züge und die Info, wo diese denn heute wohl abführen. Sondern eben lediglich: "Beachten Sie bitte unsere Sonderaushänge!"
Ah, ...ja. 
Wo aber könnten diese zu finden sein?
Ich kombinierte messerscharf. Und, elementar (!), kam bald darauf zu dem folgerichtigen Schluss, dass diese sich dann wohl neben den NORMALEN Fahrplänen zu befinden hätten. 
Mitnichten. 
"Es irrt der Mensch so lang er strebt.", so sprach ja schon der alte Geheimrat Goethe im Faust. 
Selbige ballte ich dann auch ein wenig in der Tasche, als ich an zwei normal erhängten Fahrplänen eben KEINE "Sonderaushänge" visuell wahrnehmbar vorfand. 
Was tun? ... 

Doch in dem Moment. Geschah ein Wunder. Ein akustisches. 
Jahrzehntelang war ich fest davon ausgegangen, dass die Durchsagen über die Lautsprecheranlagen der DB ausschließlich in einem älteren und auch nur regional verbreiteten Kisuaheli (Swahili) vorgenommen werden!
Denn für mich klang das immer und stets so ähnlich wie: "Wah ehblebem öh, abatam alsal oktulub, wakata um äh! Apabatut at atulo etetem. Ato!" Usw. 
Oder so ähnlich zumindest.
Und nur damit wir uns nicht falsch verstehen: ich gönne allen Menschen und Volksgruppen, die dieses alten Kisuaheli-Dialektes noch mächtig sind, diesen kleinen Service vollauf!!

Doch nun. Glaubte ich tatsächlich auch für mich verständliche Wortfetzen in der laufenden Durchsage akustisch dekodieren zu können. 
Meine Sinne waren wohl anhand bereits dezent aufkeimender Verzweiflung und Desorientierung schon etwas geschärft. Und nun hörte ich noch genauer und konzentrierter hin, schloss die Augen. Lauschte intensiv. 

"Uugabfahrt noin ur dreinzwnzieg blamessige abfat eutäh aff glais aacht. I widrhoul e. Uugabfahrt noin ur dreinzwnzieg blamessige abfat eutäh aff glais aacht."

So in etwa. Konnte es möglich sein? Gleis 8?
Ich hastete dorthin, mittlerweile war die Zeit trotz früherem Eintreffen etwas knapp geworden...

Erleichterung! Tatsächlich war der Zug dort angeschlagen. Mit "voraussichtlich 5 Minuten Verspätung". Nun ja. Kein Thema. Die nächste Umsteigezeit sollte immerhin 24 Minuten betragen, abzüglich 10 Minuten Fußweg. Kein Problem. 
Ich vergewisserte mich, das alles stimmte. Und da fuhr der Zug auch schon auf die (verspätete) Minute genau ein. (Vielleicht hätte mich das ja misstrauisch machen sollen...)
Es gab freie Plätze, ich setze mich, entspannte, döste gar ein wenig, da ich in der Nacht zuvor nicht besonders lange geschlafen hatte. 
Doch schon bald nahte sich die engagierte Schaffnerin, sorry, Zugbegleiterin.
Ich reichte ihr meine Papiere und aufmerksam studierte und entwertete sie. Den mitgereichten Auszahlungsbeleg wies sie allerdings mit Anzeichen leichter Entrüstung zurück, den brauche sie nicht!
Gut denn.
Ich döste weiter. Das Leben, eine Zugfahrt konnte halt eben doch auch mal angenehm sein. 
Dachte ich. 
Irgendwie, irgendwann schlich sich eine Irritation in mein Unterbewusstsein. Doch warum? Ich schenkten dem zunächst weiters keine Beachtung und schlummerte mehr oder weniger weiter. 
Irgendwann aber stand ich dann doch mal auf. Sah aus dem Fenster. Eigentlich musste ich doch auch bald da sein. Ein Bahnhof. Hm. "Vaihingen"? Das kam mir unbekannt vor. 
Ich lief durch den Zug. Fand ein elektronisches Anzeigetäfelchen. Nächster Halt: Stuttgart.
Ähm. Das konnte doch nicht wahr sein... 

War es aber wohl. 
Vor meinem innere Auge stiegen Bilder auf. Unschöne. Sie hatten mit mir zu tun. Mit wehenden Haaren, erhobener Stimme, lange Klagemonologe führend am "Info-Point" der DB in Stuttgart.
Und ähnlichem. 
Doch dann flüsterte das imaginäre Engelchen auf einer meiner Schultern mir begütigend zu... 
Ok, ändern ließ sich jetzt nichts mehr. Bei ähnlichen Anlässen hatten sich hinter mir sich windende Schlangen anderer Ratsuchender gebildet, die von der Ausführlichkeit meiner Anliegen wahrlich nicht begeistert waren. 
Ich wollte doch auch noch einen angenehmen Tag in Dreieich verbringen. Und so weiter.

Doch nun ist es an der Zeit für ein Geständnis. Ein coming-out. Oder so.
Ich habe NICHT Geographie studiert.
Und, schlimmer noch, ich habe noch nicht einmal das komplette Streckennetz der DB auswendig im Kopf. 
Dies sträflich missachtend, stellte ich Überlegungen an.

a) Stuttgart und Frankfurt sind große / größere deutsche Städte. (Das stimmt auch.)

b) Beide Städte liegen östlich von Mannheim. (Das stimmt ebenfalls.)

c) Sie liegen, glaube ich, sogar beide nordöstlich von Mannheim. (Das stimmt nicht.)

Unabhängig von dem Irrtum in Punkt "c)" ist aber dennoch festzustellen, dass eine gerade Linie von Stuttgart nach Frankfurt KEINESWEGS Mannheim tangiert. (Siehe Bild.)
Und dass jemand, der glaubt, zwei große deutsche Städte verfügten über eine zügige (und zughafte) Direktverbindung, nicht zwingend als grenzdebil eingestuft werden muss.
  






















Was soll das alles?
Nun. Ich beschloss am nächsten Automaten, OHNE Kontakt zu Wesenheiten der DB, friedlich eine Fahrkarte Stuttgart - Frankfurt zu ziehen und den nächstmöglichen Zug dorthin zu nehmen. 

Was ich auch tat. Der Fahrpreis kam mir etwas hoch vor, 65 Euro. 
Nun ja. 




Ich stieg ein und konnte dann mein Leben in vollen Zügen genießen. Bzw. in EINEM vollen Zug. 
Sitzplätze gab es nicht mehr. Unschuldige vermittels meines Schwerbehinderten - Ausweises von ihrer Sitzgelegenheit zu vertreiben, hatte ich aber nicht das Herz. (Für Neuleser*innen: Nein, die Behinderung ist NICHT geistig, nur körperlich.)
Interessiert, aber auch recht verwundert, nahm ich dann etliche Zeit später wahr- dass wir auch durch Mannheim rollten (und natürlich auch dort anhielten)...  
Ähm. 
Tja. 

Nun gut. Irgendwann kam ich an, zwei Stunden später als voraus geplant. Leider. Zwei interessante Programmpunkte verpasst.
Und viel bezahlt. Wenn ich das logisch richtig erschließe, so manches Teilstück mehrfach. Guntersblum <---> Mannheim sogar vierfach... 





Bleibt etwas nachzutragen? Aber sicher. Die Rückfahrt!













Dazu zunächst einige Anmerkungen. 
Anders als auf dem Plan zu sehen, fuhr ich zwei Stunden früher (wg. erschöpft.)
Das spielt aber keine Rolle, weil im fraglichen Zeitraum eine exakte Stundentaktung stattfand, d.h. alles war mehrfach hintereinander im Stundenabstand gleich. 
Mit der Ausnahme, dass die Übergangszeit ein oder zwei Minuten kürzer war.
Wie man sieht, gab diesmal mein Plan auch keine Bahnsteig-Angabe her.

Dennoch lag ich gar nicht mal so schlecht. Ich war immerhin bereits auf der obersten Treppenstufe, als der Anschlusszug abfuhr...
Der nächste auf dieser Strecke: in einer Stunde! 
Ich muss gestehen, dass in diesem Moment tatsächlich ein gewisser Anflug von Unmut mein Gemüt umwölkte. 





Ich dachte nach und disponierte um. Ich würde doch früher weiter fahren und zwar die andere Strecke über Frankfurt. 
So geschah es auch. 

Dort angekommen, zog ich mir eine Nummer für die Auskunft und erfuhr einige Zeit später, dass (wie befürchtet) in meiner Rückfahrt KEIN ICE eingeschlossen war. 
Nicht schlimm, es war dann nur 1,80 Euro Aufschlag zu zahlen. 











Auch erhielt ich Auskunft, wann und wo der nächste passende Zug abführe. 
Das war sehr nett. 
Hatte nur einen kleinen Fehler. Es stimmte nicht. 

Jedoch waren mir nun Hermes / Cissonius gnädig!
An der Anschlagtafel sah ich etwas mit "Karlsruhe". Hm, so ungefähr stimmte die Richtung. Aber doch eigentlich nicht so ganz, oder?
Mittlerweile etwas misstrauisch geworden war ich froh, die entsprechende Zugbegleiterin noch vor dem Bahngefährt wahrzunehmen. Ich frug sie, ob denn dieser Zug auch wirklich über Mannheim führe.
Was sie sofort entrüstet zurück wies! 
Meine nächste Frage war: "Aber warum sagte mir das denn dann Ihre Kollegin in der Information ganz klar so?"
 ... 
Stille senkte sich über den Hauptbahnhof Frankfurt am Main. Kein Käuzchen klagte, keine Grille zirpte. Ein doch recht angespanntes Schweigen dräute herauf und hielt einige Zeit an. 
Keine Antwort.
Irgendwann wurde mir klar, dass dieses Erstarren in Zeit und Raum niemanden konstruktiv weiter brächte. 
So erkundigte ich mich denn freundlich, ob bekannt sei, wie anders ich denn nun an den heimischen Herd käme. 

Kurz vergewisserte sich die Dame, dass sie noch einen Moment Zeit habe und zog dann ihr elektronisches Gerät zu Rate.
Schnell öffneten sich dann wohl auch die virtuellen Tore der DB-eigenen Akasha-Chronik vor ihrem Antlitz, denn sie konnte mir schon bald darauf mitteilen, dass es etwa eine Viertelstunde später auf direktem Wege auf Gleis sowieso weiter ginge. 

Zu meiner Überraschung verlief der Rest der Reise dann weitgehend störungsfrei und normal. 
Einen misstrauischen und evtl. leicht paranoiden Gesichtsausdruck dürfte ich aber evtl. beibehalten haben, bis dann endlich die eigene Wohnungstür wieder hinter mir zu klappte...

Noch zwei Nachträge, liebe DB.

Falls Ihr zu der Auffassung kämet, Ihr seied mir etwas schuldig.
Habt Ihr völlig recht.
So unwahrscheinlich es ist. Aber falls Ihr sogar an eine materielle Entschädigung denkt: ich persönlich werde sie nicht annehmen. 
Denn ich möchte mich nicht dem Verdacht der materiellen Orientierung aussetzen.
Offen hingegen bin ich für dergleichen, wenn ich es weiterleiten kann, an wohltätige Zwecke. Belegbar und belegt, versteht sich. 

Wie ihr wisst, habe ich Euren Gutschein für das, was ihr mir seinerzeit so alles auf der Bahnfahrt Ludwigshafen - Bochum und zurück angetan habt, an die Angehörigen für Krebskranke e.V. weiter geleitet. Ein ähnlicher Zweck würde sich auch diesmal finden. 

Aber ich denke ohnehin eher, Euch interessiert das alles grad überhaupt nicht...




Nehmt aber zur Kenntnis: ICH bin NICHT amüsiert!






















Gruß
Burkhard Tomm-Bub, M.A.
67063 Ludwigshafen









Bildquellen: wikipedia/eigene:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

UPDATE 1 (29.010.2016)
(Vergrößerung durch anklicken.)







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Sonntag, 16. Oktober 2016

AfD unwillkommen in Mannheim und sowieso


AfD unwillkommen in Mannheim und sowieso

Die promovierte Ökonomin, Start-up-Unternehmerin und Alibi-Homosexuelle der AfD, Frau Dr. Alice Weidel, referierte heute, am 15.10.2016, in Mannheim in der Lanz-Kapelle.

In einer ehemaligen Kapelle... wie unpassend für eine Partei, die in ihren Kernpunkten zutiefst unchristliche Attitüden vertritt... 

Auf die Schnelle nur mal ein einzelnes polemisches, unzutreffendes Zitat der Frau Doktor:

" Die gesetzlich Versicherten haben sich darauf einzustellen, dass sie die Gratis-Krankenversicherung der zahllosen Migranten mit ihren Steuern und Beiträgen mitfinanzieren müssen."

Ich habe jetzt hier keine Lust, diesen Unsinn selbst detailliert zu zerlegen. Der Hinweis auf den für ArbeitGEBER seit Jahren eingefrorenen Prozentsatz sei aber zusätzlich noch gestattet.

Ansonsten lasse ich mal die Herausgeber der Apothekerzeitung zu Worte kommen. Bekanntlich ist dieses ja nun nicht unbedingt als "linkes Kampfblatt" berüchtigt:

 https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/09/28/fluechtlinge-sind-nicht-schuld-an-finanzierungsproblemen

Wir setzten Musik, Gesang, Licht, poetry slam und den Wunsch nach Frieden, Liebe und Solidarität dagegen. GRÜNE, JUSOS und etliche Andere taten mit. 
Doch es sollen und müssen noch mehr Menschen werden. 
Macht mit!

MfG
Burkhard Tomm-Bub, M.A. 

P.S.:
Anbei einige Fotos, copyrightfrei, Vergrößerung auf Klick. 





























































































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