Dienstag, 30. September 2014

Selbstdarstellung und Eigenwerbung



Selbstdarstellung und Eigenwerbung

Ohne dass ich irgend jemanden dabei speziell ansehe, möchte ich doch wieder einmal ein paar Worte zu diesen Stichworten loswerden.

Vorweg
Ich muss einiges vorweg schicken.
Mit dem Konzept "Geld" konnte ich eigentlich noch nie wirklich etwas anfangen.
Es erscheint mir auch nach wie vor eingermassen rätselhaft, wieso man einen anderen Menschen aufsuchen kann, ihm einige Stücke runden Metalls oder einige bedruckte Papierfetzen geben kann - und dann wesentlich wichtigere, größere und schönere Gegenstände dafür bekommt. Oder auch lebensnotwendige Dinge wie Essen und Trinken.
Es erschiene mir wesentlich nachvollziehbarer und weiser, wenn man mit Anderen auf der Basis des Tausches von Waren und / oder Dienstleistungen interagieren würde, oder noch besser auf der Basis gegenseitigen Schenkens.
Jedenfalls habe ich keinerlei libidinöse oder sonstige nennenswerte emotionale Bindungen zu Geld oder zu irgendwelchen Zahlen auf einem Kontoauszug.

Ich versuche - verstärkt seit einigen Jahren - auch nach diesen Prinzipien zu leben. Ich möchte jetzt nicht aufzählen, wo und wie ich spende, zur Verfügung stelle, Arbeitsleistung ohne Gegenleistung bringe, etc. Zu nahe wäre wieder der Vorwurf der Selbstbeweihräucherung. Dazu besteht aber kein Anlass. Andere können und tun viel mehr. Und ich mache das ja auch aus dem Grund, weil ich es schlicht und einfach für gut und richtig halte.

Ich möchte aber einen Blick auf die wenigen (scheinbaren) Ausnahmen richten.
Diese betreffen in erster Linie schriftliches. Literatur und Sachbücher. Etwas mehr als eine handvoll wird es sein.
Bei literarischen Dingen bemühe ich mich stets umsonst oder äußerst günstig zu sein, gibt es diese auch gedruckt, ist meine Gewinnmarge so gering wie möglich (Beispiel: 2 Cent).
Etwas anders bei den Sachbücher. Diese sind - teils unverschämt - teuer. Natürlich fließt davon nur ein kleiner Teil zu mir. Aber trotzdem.
Ich habe das seinerseits bei dem Verlag bewusst hingenommen. Diese Sachthemen drehen sich um Alkoholismus / Sucht,  um "Kinder aus Alkoholikerfamilien", u.ä.
Es ist mir schon damals bekannt gewesen, dass manche Menschen keine ausführliche, intensive Recherche im Netz machen können oder wollen. Und, insbesondere: es gibt eine Fraktion mit der Attitüde "Was nix kostet - ist auch nix!" Auch diese Menschen wollte ich aber unbedingt erreichen. Möglichst viele halt. Weil das Thema verdammt wichtig ist - und da ich dazu besonderes beitragen kann. Ist so.
Aber es galt immer und gilt immer - und auch für alles von mir: wer etwas bestimmtes von mir haben möchte, spreche oder schreibe mich bitte an, wenn finanzielle Dinge ein Hindernis sind! Sie werden es danach nicht mehr sein. (Oder einfach mal selbst etwas tiefer recherchieren / weiterklicken ...) :-)
Seit Kurzem gibt es eine weitere, andere Ausnahme. Als EINZIGER meiner vier Blogs (und zwei webseiten) ist in dem neuen mein Angebot für "Private Suchtberatung" für Firmen und Privat niedergelegt und präsentiert. Auch hier bin ich ein sehr günstiger Anbieter, auch hier lässt sich über sehr viel reden. Äußere Umstände führten zu diesem von der Form her ungeliebten, letztlich kommerziellen Angebot (Details gern auf Anfrage).
Ich halte derlei aber strikt auseinander, vermenge die unkommerziellen und leicht kommerziellen Dinge nicht.
Wer mich bei derlei "erwischt": bitte sofort Bescheid sagen! Es soll nicht einmal so wirken, auf niemanden.

Spezialfall 
Ein kleiner "Spezialfall" kurz zwischendurch.
Ich verlinke auch schon einmal zu Organisationen, Blogs, Gruppen, etc. in denen ich auch selbst Mitglied bin, oder sonstwie mittue. (Beispiel: greenpeace.)
Ich halte das für üblich und normal. Man tut ja (mehr oder weniger aktiv) irgendwo mit, eben weil man das Angebot für gut und richtig hält. Dies dann auch an anderen Stellen im Netz kund zu tun, ist nach meinen Begriffen dann nur logisch. - Wünscht aber irgendjemand das nicht - muss er es mir dann schon klar und verständlich mitteilen! Dann halte ich mich selbstverständlich daran!

Selbstdarstellung
Nun aber zum Punkt der Selbstdarstellung.
Insbesondere im Bereich der Wohltätigkeit / charity wurde ich da schon des öfteren damit konfrontiert.
Neben netten Bezeichnungen wie "widerlich" und vergleichbar, kulminierte das dann einmal schön in diesem Satz den ich öffentlich zu lesen bekam:
"Wer wirklich helfen will: spendet und schweigt! Bei jedem anderen Vorgehen ist es nur Mittel zum Zwecke der eigenen Selbstdarstellung!"
Hm.
Soweit, so gut. Wenn ich jedoch ein virtuelles Event ausrichten möchte zur Information und Spendensammlung. Oder einen alternativen, kostenlosen Ratgeber zusammen stelle und anbiete, weil mir die Geschäftemacherei bei aktuellen Krisenereignissen, mit Verlaub, mächtig auf den Senkel geht. Oder wenn ich Zeugnis ablegen möchte über die jahrelange, gute Zusammenarbeit mit einer charity - Gruppe, die ich für absolut wichtig und seriös halte. Usw., usf.?
Soll und KANN ich das anonym machen? Unter einem "Decknamen"? Oder wie, oder was?
Das verbietet sich teils aus rechtlichen, teils aus schlicht logischen Gründen vollständig von selbst! Etwas Nachdenken, oder ggf. auch etwas weniger bösen Willen würde ich da dann schon empfehlen, vor dem Lospoltern in der Öffentlichkeit.
Und ja. Auch ich kenne das Luther - Wort: "Gute Taten haben keine Namen!" - Wer sagt denn aber, dass ich nicht auch "leise" positive Dinge tue? Eben.

Ich schreibe ab und zu gern, ich mache gern Performances, ich dilettiere gern mit Fotos, yt - Clips und virtuellen Installationen.
Bin ich deshalb ein Selbstdarsteller? Sicherlich. Aber auch nicht mehr als nun wirklich sehr, sehr viele Andere, die in diesen Bereichen etwas machen, will ich meinen.
Das darf man mir zugestehen, denke ich.
Solange ich nichts vermenge zu Ungunsten einer Guten Sache. Und das tue ich nicht!

In diesem Sinne.
Dank für Ihre / Eure Aufmerksamkeit!

MfG
Burkhard Tomm-Bub

P.S:Manchmal denke ich, "Selbstdarsteller" ist eine beabsichtige Kränkung - die man aber freudig annehmen sollte.
Um wie viel besser wäre es denn, ich stellte (etwa aus Bequemlichkeit) gar niemanden dar? Oder was wäre, wenn ich dauerhaft jemand anders darstellte? Wäre das gut? Ich denke nicht. Wohlfühlen würde ich mich dabei nicht. Und ehrlich fände ich es auch nicht.
Burkhard Tomm-Bub





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