PRESSE-ERKLÄRUNG
(Erst ab Erstveröffentlichungstag der Petition gültig!)
Die Fakten:
Ziel der Petition: Schnellere und bessere Hilfe für Kranke!
#hashtag: #icd11jetzt
ID-der Petition: "186702 Krankheitsbekämpfung-"
Aktenzeichen: 2-21-15-2125-005646
Öffentlicher Einreichungstag:16.09.2025
Zeichnungsfrist: 6 Wochen / 42 Tage
AB: OFFIZIELLEM Freigabetag, also ab: ……. ((wird HIER nachgetragen))
Benötigte Zeichnungen: 30 000
Optionen:
-elektronische Zeichnung
-Unterschriftenlisten (erhältlich über Petent)
(KEINE Nationalitäts-/Alterseinschränkung!)
Petent: Burkhard Tomm-Bub, M. A.
Statt der üblichen Presse-Erklärungen folgend ein vollständig
gemeinfreier Artikel von mir. (Verfahren Sie bitte in jeder beliebigen Weise damit!)
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ICD-11 JETZT! Schnellere & bessere Hilfe für Kranke!
„Jetzt brauche ich Euch alle!“
Schnelle
und bessere Hilfe für kranke Menschen – das ist das Ziel des in
Recklinghausen (NRW) geborenen, nun aber schon lange in Ludwigshafen
am Rhein lebenden Sozialarbeiters i.R. Burkhard Tomm-Bub.
Erreichen
will er dies mit einer Bundestagspetition, die bereits am 16.09.2025
eingereicht wurde. Unterstützt wird er dabei vom Borreliose
und FSME Bund Deutschland e.V. (BFBD), Dr. Mark Benecke und weiteren
Organisationen. Ab dem …............ kann diese Petition nun
endlich auch von jedermann
unterzeichnet werden. Unabhängig
von der Nationalität
übrigens und es gibt auch kein
Mindestalter.Nur
Name,Vorname, Anschrift und Unterschrift sind
wichtig!
Nach unerwartet und ungewöhnlich langer
Bearbeitungszeit ist die Prüfung des Ausschusses nun endlich
abgeschlossen und der Direktlink lautet:
…
… …
Was
ist überhaupt eine ICD?
Es handelt sich dabei um die internationale Klassifikation der
Krankheiten durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Schon
seit Januar 2022 ist die ICD-11, die 11. Revision dieser
Klassifikation der Krankheiten, offiziell in Kraft. Sie wurde von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelt, um Krankheiten weltweit
einheitlich zu kodieren, zu erfassen und zu behandeln. In über 35
Ländern ist die ICD-11 bereits implementiert – doch Deutschland
gehört nicht dazu. Hierzulande gilt weiterhin die ICD-10, ein System
aus den 1990er-Jahren, das mit modernen medizinischen Erkenntnissen
nur bedingt Schritt halten kann. Die Folge: Für viele Patientinnen
und Patienten bedeutet das nicht nur bürokratische Hürden, sondern
auch handfeste Nachteile in Diagnose, Therapie und sozialrechtlicher
Anerkennung.
Während die ICD-10 noch stark symptomorientiert
arbeitet, erlaubt die ICD-11 eine viel differenziertere Einordnung
von Erkrankungen – inklusive neuer Kapitel etwa zu postviralen
Syndromen, chronischen Infektionen oder komplexen psychischen
Störungen. Der medizinische Fortschritt findet hier endlich auch in
der Systematik statt.
Beispiel
Chronische Borreliose
Insbesondere
Menschen mit chronischer Borreliose oder Co-Infektionen (z. B.
Bartonellose, Babesiose) blicken mit Hoffnung auf die ICD-11. Denn:
Während ihre Beschwerden häufig massiv einschränkend sind – mit
Erschöpfung, Gelenkschmerzen, neurologischen Symptomen – werden
sie im bestehenden ICD-10-System oft unzureichend oder gar nicht
abgebildet. In der ICD-11 hingegen findet sich nicht nur ein neuer
Code für „persistierende Infektionen mit Borrelia
burgdorferi“
(1C1G.0), sondern auch eine differenziertere Erfassung anderer
infektiöser Erreger, die bisher kaum eine Rolle spielten –
darunter Babesien, Bartonellen und andere, teils durch Zecken
übertragene Pathogene. Die ICD-11 anerkennt, dass eine Infektion
keineswegs immer mit dem Ende der antibiotischen Therapie erledigt
ist.
Auch
psychische Diagnosen differenzierter
Die
Vorteile der ICD-11 beschränken sich keineswegs auf die
Infektiologie. Auch im Bereich der psychischen Erkrankungen wurde
überarbeitet, ergänzt und neu strukturiert. Diagnosen wie komplexe
posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS), Zwangsspektrum-Störungen
oder auch neuroentwicklungsbedingte Störungen sind in der ICD-11
differenzierter dargestellt als je zuvor. Gerade für Patient:innen
mit überlappenden Beschwerden – etwa bei Traumafolgestörungen und
somatischen Erkrankungen – kann das entscheidend sein für eine
passgenaue Therapie. Kurz gesagt: Die neue Klassifikation erkennt
besser an, dass Körper und Psyche kein Schwarz-Weiß-System
sind.
Dies sind nur zwei Beispiele für Krankheitsbereiche,
die deutlich bessergestellt würden. Weitere sind ME/CFS, Long Covid,
Seltene Erkrankungen und Chronische Schmerzstörungen. Auch die
Anerkennung von LGBTQ – Menschen würde dadurch verbessert.
Die
Folgen der Verzögerung
Die
differenziertere Systematik der ICD-11 wäre für viele ein
Befreiungsschlag. Doch solange Deutschland an der ICD-10 festhält,
gelten diese Diagnosen hierzulande nicht. Das hat Folgen: Ärztliche
Gutachten werden angezweifelt, Reha-Maßnahmen abgelehnt, Therapien
nicht übernommen. Viele Betroffene bleiben in einer rechtlichen
Grauzone – medizinisch ernst zu nehmen, aber statistisch nicht
existent.
Und es bleibt nicht bei medizinischen Hürden: Viele
dieser Menschen „bluten“ mit der Zeit nicht nur körperlich und
seelisch, sondern auch finanziell aus. Private Ausgaben für
Diagnostik, Spezialärzt:innen, alternative Behandlungen, nicht
erstattete Medikamente oder juristische Verfahren zur Anerkennung der
Erkrankung summieren sich – oft über Jahre. Währenddessen läuft
das Erwerbsleben entweder auf Sparflamme oder kommt ganz zum
Erliegen. Ohne offizielle Anerkennung durch eine aktualisierte
ICD-Klassifikation bleibt auch der Zugang zu Sozialleistungen
erschwert oder unmöglich.
Die
Gründe?
Das
Bundesgesundheitsministerium begründet die Verzögerung mit dem
notwendigen technischen und administrativen Aufwand – und verweist
auf nationale Anpassungen.
Die Verbindlichkeit der ICD-11 soll
zwar zum Ende der von der WHO gewährten Übergangsfrist 2027
eintreten – aber
nur für Tote!
Lebende,
leidende Menschen werden wohl noch „einige Jahre“ warten müssen.
Verschiedentlich hört man, es solle eben alles mit „deutscher
Gründlichkeit“ und zukunftssicher vorbereitet werden.
Und es
hätten nun mal viele Instanzen und Gremien
mitzureden.
Selbsthilfegruppen betroffener Menschen finden hierfür
allerdings ganz andere Vokabeln …
Doch die Leidtragenden
dieser Verzögerung sind klar: es sind nicht etwa die Systeme,
sondern die Menschen. Wer heute krank ist, braucht keine theoretische
Anerkennung in drei oder vier Jahren. Sondern heute.
Fazit: Fortschritt auf dem Papier – aber nicht in der Praxis
Die
ICD-11 ist ein wichtiger Schritt hin zu einem besseren Verständnis
komplexer Krankheitsbilder. Doch solange ihre Umsetzung in
Deutschland auf sich warten lässt, bleibt dieser Fortschritt
Theorie. Für tausende Betroffene bedeutet das: weiter kämpfen, um
ernst genommen zu werden – auf dem Rezeptblock, im Wartezimmer und
vor Gericht.
Die
Forderungen der Petition
„ICD-11
JETZT!“
Es geht um Anerkennung, Versorgung und Gerechtigkeit für Millionen chronisch kranker Menschen.
Die Petition will erreichen, dass die ICD-11 auch in Deutschland schnellstmöglich in Kraft gesetzt wird. Wenn möglich sollen Teile von ihr vorgezogen werden, um kranken Menschen zu helfen!
"Möglichst
viele Menschen sollen sich mit ihrer ganzen Menschlichkeit und mit
Engagement dafür einsetzen. Dies insbesondere, in den Institutionen,
an die sich diese Petition direkt richtet.
Dies sind das
Bundesgesundheitsministerium, das BfArM (Bundesinstitut für
Arzneimittel & Medizinprodukte), die AG ICD-11 (Arbeitsgruppe
ICD-11) und der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages.“
So
heißt es wörtlich zu Beginn des Petitions-Textes von Burkhard
Tomm-Bub, M. A., der mittlerweile auch Verbandsmitglied des BFBD
ist.
Anschließend wird noch ausführlich erläutert, dass auch
Krankenkassen, Gesundheitsökonomie, Forschung und Wissenschaft,
medizinische Fachgesellschaften, Gesundheitspolitik, Wirtschaft und
Arbeitswelt, sowie die IT-/Softwarebranche im Gesundheitswesen
durchaus von der ICD-11 profitieren würden.
Somit
kann man dem Vorhaben wohl nur viel Erfolg wünschen.
Die Hürden
liegen allerdings sehr hoch. Ab dem ersten Zeichnungstag bleiben
lediglich 6 Wochen, also 42 Tage um das sogenannte Quorum zu
erreichen. Wenn dies gelingt, muss der Petitionsausschuss eine
öffentliche Anhörung durchführen.
Ansonsten kann man nur
hoffen, dass das Anliegen in der Politik dennoch Beachtung findet.
Zu
finden ist die Petition ID
186702
auch
auf den Seiten des Petitionsausschusses
https://epetitionen.bundestag.de/
oder über den Kontakt mit dem Petenten Tomm-Bub, E-Mail
ogma1@t-online.de