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Sonntag, 23. November 2025

ICD-10 vs. ICD-11 – Was sich für transidente, transgender und intergeschlechtliche Menschen konkret ändert! WENN ...

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In der ICD-10 (noch VERBINDLICH gültig in Deutschland)

  • Transsexualität → Code F64.0 „Transsexualismus“

  • Kategorie: „Psychische und Verhaltensstörungen“

  • Folge: Die eigene Geschlechtsidentität wird als psychische Krankheit klassifiziert → Stigma + Zwangspsychiatrisierung möglich

  • Transvestitismus → F65.1 als „Störung der Sexualpräferenz“ → ebenfalls pathologisiert

  • Intergeschlechtlichkeit / Variationen der Geschlechtsmerkmale → unter endokrinen Störungen (E34.5) oder angeborenen Fehlbildungen (Q56)



In der ICD-11
(weltweit seit 2022, in Deutschland noch auf Jahre nicht offiziell)

  • Transsexualität → komplett gestrichen

  • Neuer Begriff: HA60 „Geschlechtsinkongruenz“ (Gender Incongruence)

  • Neues Kapitel: „Conditions related to sexual health“ → keine psychische Störung mehr

  • Transvestitismus → komplett entfernt, keine Diagnose mehr

  • Intergeschlechtlichkeit → neuer Code HA2 ebenfalls im Kapitel „Conditions related to sexual health“ → als natürliche Variation, nicht als Krankheit oder Fehlbildung.



Ergebnis
Die ICD-11 entpathologisiert Trans*- und Inter*-Lebensrealitäten vollständig, behält aber dennoch den Zugang zu medizinischer Versorgung (Hormone, Operationen, Begleitung) bei. Genau das beschreibt Dr. Mark Benecke treffend:

„Die ICD-11 sorgt auch dafür, dass LGBTQ+-Menschen bessere Behandlungen erhalten ohne dass ihre Identität als Krankheit gilt, sorgt für bessere Forschung und Prävention und gibt ein deutliches Signal gesellschaftlicher Anerkennung. Letztlich ist es ein Kompromiss zwischen Sichtbarkeit im System und Entpathologisierung. Dennoch ist dies ein deutlicher Fortschritt.“




GLOSSAR - Begriffe – kurz und klar:

  • Transgender und transident → vollständig synonym, „transident“ ist einfach die deutsche Variante

  • Transsexuell → älterer, medizinisch-pathologisierender Begriff (aus ICD-10-Zeiten), heute von den meisten Betroffenen abgelehnt

  • Genderfluid / non-binary / agender → eigene Geschlechtsidentitäten außerhalb der Binärität Mann/Frau → fallen unter den trans*-Schirm, brauchen aber oft keine HA60-Diagnose, weil keine medizinische Transition gewünscht ist.


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DAHER:
Petition „ICD-11 Jetzt!“ / #icd11jetzt